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Klang, Akkulaufzeit und Tragekomfort

Huawei FreeArc im Test: Open Earbuds für Sport und Fitness

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Huawei hat mit den FreeArc günstige Open-Ear-Kopfhörer mit Bügel-Design für Sport und Fitness im Programm. Wir haben Komfort und Klang getestet.

Autor: Lennart Holtkemper • 6.3.2025 • ca. 5:15 Min

Online-Siegel
gut
HuaweiFreeArc
Open Earbuds
März 2025 Zum Produkt
Huawei FreeArc
Huawei hat mit den FreeArc einen neuen Open-Ear-Kopfhörer für Sport- und Fitness-Fans herausgebracht. Was taugen die aktuell 99 Euro teuren offenen Kopfhörer?
© connect

Open-Ear-Kopfhörer liegen im Trend. Sie sollen aktuell eine der am schnellsten wachsenden Kopfhörerkategorie sein. Beim Musikhören unterwegs die Umwelt noch wahrzunehmen, scheint also ein Thema zu sein. Huawei hat mit den FreeClip bereits seit Anfang 2024 ein Paar im Portfolio. Nun kommt mit den ...

79,00 €
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Pro

  • sehr gut verarbeitet und IP57-Schutz
  • bequem zu tragen
  • offenes Design eignet sich sehr gut zum Sport
  • ordentlicher Klang
  • lange Akkulaufzeit

Contra

  • Case etwas voluminös
  • wenig Bässe
  • kein HiRes-Audio
  • Trageerkennung fehlt

Fazit

connect-Check: gut | Die FreeArc sind vor allem zum Sport sehr gut geeignet, wenn man seine Umwelt noch mitbekommen möchte, ohne auf Musik oder Podcasts zu verzichten. Gerade beim Radfahren oder Laufen hat die offene Konstruktion auch Sicherheitsvorteile, damit man noch etwas vom Straßenverkehr mitbekommen. Die Klangqualität ist für Open Earbuds solide, kann beim Bass jedoch nicht ganz mit Konkurrenzprodukten mithalten.

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Open-Ear-Kopfhörer liegen im Trend. Sie sollen aktuell eine der am schnellsten wachsenden Kopfhörerkategorie sein. Beim Musikhören unterwegs die Umwelt noch wahrzunehmen, scheint also ein Thema zu sein. Huawei hat mit den FreeClip bereits seit Anfang 2024 ein Paar im Portfolio. Nun kommt mit den FreeArc ein neues Open-Ear-Produkt dazu, dass nicht nur Freiheit für die Ohren verspricht, sondern auch einen sicheren Halt, selbst beim Sport. Wir haben Huaweis neue FreeArc getestet!

Huawei FreeArc Kopfhörer mit Case
Im Case werden die FreeArc übereinander gelegt, um etwas Platz zu sparen.
© connect

Preis- und Konkurrenzvergleich

Huawei ruft für die FreeArc 119 Euro auf, wobei eine Aktion zum Marktstart den Preis auf 99 Euro reduziert. Das Konkurrenzmodell aus dem eigenen Haus, die FreeClip, sind mit 169 Euro dementsprechend teurer. Auch Boses Ultra Open Earbuds kosten mit 240 Euro deutlich mehr, gleiches gilt für die Honor Earbuds Open (150 Euro). Nur die Xiaomi OpenWear liegen mit aktuell 70 Euro auf einem ähnlichen Niveau.

Huawei FreeClip
Klangqualität, Telefonieakustik, Akkulaufzeit Huawei FreeClip im Test: Kopfhörer neu und luftig gedacht

Modernes Design und IP57-Schutz

Während die FreeClip noch ans Ohr gehängt, also „geclippt“ wurden, setzt Huawei bei den FreeArc auf ein Bügel-Design. Besonders beim Sport soll das für einen sichereren Halt sorgen. Ein dünner, flexibler Bügel verbindet dabei die Sound-Einheit mit einem tropfenförmigen Gegengewicht hinter dem Ohr, das den Akku und die Technik beherbergt. Dank der verwendeten Formgedächtnislegierung aus Titan kehrt der Bügel nach jeder Verformung in seine ursprüngliche Form zurück und passt sich gleichzeitig verschiedenen Ohrformen an.

Bei den Farben hat man ganz klassisch die Wahl zwischen Schwarz und einem hellen Beige. Wer es optisch etwas knalliger möchte, sollte die Farbe Grün wählen.

Huawei FreeArc Radfahren
Die Huawei FreeArc sind ideal für Sport und Fitness geeignet.
© connect

Die sportliche Ausrichtung zeigt sich nicht nur im Design, sondern auch in der Verarbeitung. Mit einer IP57-Zertifizierung sind die FreeArc gegen Staub und Wasser geschützt. Sogar kurzes Untertauchen überstehen sie problemlos, sodass Duschen oder das Abspülen nach dem Workout kein Problem ist. Damit sind sie noch robuster als die FreeClip.

Nicht ganz überzeugen konnte uns hingegen das Ladecase. Mit 68 x 68 x 27 Millimetern und einem Gewicht von 67 Gramm wirkt es im Vergleich zur Konkurrenz etwas zu klobig und schwer. Hier hätten wir uns eine kompaktere Lösung gewünscht.

Huawei FreeArc Case
Das Case der FreeArc ist vergleichsweise voluminös und schwer, wodurch es nicht so einfach in der Hosentasche verschwindet.
© connect

Hoher Tragekomfort auch bei viel Bewegung

Huawei hat die FreeArc mit einer weichen Silikonbeschichtung überzogen, die für eine angenehme Haptik sorgt. Das Anlegen der Open-Ears fühlt sich anfangs etwas ungewohnt an, da man sie nur auf den Gehörgang auflegt. Mit rund neun Gramm bringen sie mehr Gewicht auf die Waage als klassische In-Ears und auch als Earbuds Open von Honor.

Im Alltag tragen sich die FreeArc jedoch sehr angenehm. Nach kurzer Zeit vergisst man gar, dass man sie am Ohr hat. Stark: Selbst bei ruckartigen Bewegungen und beim Sport bleiben sie sicher an Ort und Stelle und werden ihrer Bestimmung damit gerecht.

Auch wenn Huawei das Design auf Basis von 10.000 Ohranalysen entwickelt hat, passen die FreeArc sicherlich nicht jedem perfekt. Anders als bei In-Ears gibt es keine wechselbaren Aufsätze, um den Sitz individuell anzupassen. Wer eine Brille trägt, muss sich allerdings keine Sorgen machen: Die Bügel sind so schlank gestaltet, dass sie problemlos neben den Brillenbügeln Platz finden.

Huawei FreeArc
Die Huawei FreeArc haben ein Bügeldesign und sind mit weichem Silikon überzogen. Sie tragen sich sehr angenehm und sicher.
© connect

Steuerung wie bei normalen In-Ears

Gesteuert werden die FreeArc wie andere Kopfhörer auch per Touch-Feld auf dem Audiotreiber am Ohr. Per Tippgesten springt man beim Musikhören von Lied zu Lied oder justiert über Wischgesten die Lautstärke. Auch Anrufe kann man über Gesten annehmen und ablehnen. In der AI-Life-App von Huawei lässt sich die Steuerung in gewissem Rahmen individuell anpassen. Zum Beispiel, welche Aktion beim einfachen, doppelten oder dreifachen Tippen ausgelöst wird.

Huawei FreeArc Kopfhörer
Während die rechteckige Sound-Einheit auf die Hörmuschel gelegt wird, sorgt das tropfenförmige Gegengewicht mit Akku hinter dem Ohr für Stabilität.
© connect

AI-Life-App

Viel Neues gibt es in der Ai-Life-App nicht zu entdecken. Auf dem Homescreen zeigt die App die Akkustände der FreeArc sowie der Ladeschale an. Weiter unten kann man zwischen den verbundenen Geräten wechseln oder einen der vier Sound-Presets wählen. Wer möchte, kann an einem 10-Band-Equalizer auch selbst Hand anlegen und seinen eigenen Wunschklang kreieren.

Wer seine Kopfhörer zwischen den Sofakissen verlegt, kann sie dank der App zudem ganz einfach wiederfinden: Ein Signalton lässt die FreeArc dann auffällig piepen, um sie wiederzufinden.

Huawei FreeArc Huawei AI App Screens
1: Der Homescreen informiert über die Akkustände und verbundene Geräte. 2: Es gibt drei Sound-Presets, um den Klang anzupassen. 3: Ein eigenes Preset erstellt man mittels Equalizer.
© connect

Klangqualität: Klare Stimmen, wenig Bass

Beim Musikhören ist man mit den FreeArc auf die Bluetooth-Codes AAC und SBC beschränkt. Einen HiRes-Codec wie LDAC oder aptX HD bietet Huawei nicht an. Dank Multipoint-Anbindung wechselt man nahtlos zwischen mehreren verbundenen Geräten. Was wir uns noch von der FreeArc gewünscht hätten, wäre eine Trageerkennung, sodass Musik pausiert, sobald man die Kopfhörer aus dem Ohr nimmt.

Doch wie ist der Klang der FreeArc? Gleich vorweg, eine Soundqualität wie bei In-Ears sollte man nicht erwarten, das können Open Earbuds aufgrund ihrer Bauweise nicht liefern. Besonders die Mitten und Höhen sind bei den FreeArc ausgewogen abgestimmt, Stimmen und Gesang recht präsent. Die Bässe stoßen jedoch früh an ihre Grenzen und verlieren gerade im Tiefbassbereich schnell an Kraft. Honor schafft bei ihren Earbuds Open eine druckvollere Abstimmung bis in die Tiefen hinein, selbst bei geringer Lautstärke. Der Equalizer in der App kann etwas helfen, die Bässe zu betonen, sodass der Sound kräftiger wird, aber einen Tiefbass kitzelt man aus den FreeArc trotzdem nicht heraus.

Insgesamt bieten die FreeArc einen soliden und dynamischen Sound, der sich angenehm in die Umgebung einfügt. Falls ebendiese nicht zu laut ist. Mit 91 Dezibel überspielen die Kopfhörer Straßenlärm nämlich nicht ganz so gut. Zum Musikhören beim Sport und für unterwegs sind die FreeArc dennoch gut geeignet.

Huawei FreeArc Frequenzdiagramm
Im Frequenzdiagramm erkennt man die ausgewogenen Mitten und prägnanten Höhen. Ab 200 Hz fallen die Bässe ziemlich schnell ab.
© connect

Ein weiteres Thema beim Open-Ear-Design ist der Sound Spill, also das Beschallen der Außenwelt mit seiner Musik. Durch die offene Bauweise dringt der Klang nicht nur ins Ohr des Trägers, sondern auch nach außen. Huawei versucht dem Problem mit Gegenschall Herr zu werden, ähnlich wie bei ANC.

Ob die Umwelt mithört, hängt stark von der Situation ab. Je höher die Lautstärke, desto mehr Spill dringt nach außen. Hat man in öffentlichen Verkehrsmitteln einen direkten Sitznachbarn, wird diese unweigerlich ab einer mittleren Lautstärke mithören. Bei größerem Abstand zur nächsten Person, wie es vielleicht beim Fitness der Fall ist, ist die Wahrscheinlichkeit des Mithörens geringer. So oder so sollte man sich bewusst sein, dass man nicht komplett ungestört Musik hört oder telefoniert.

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Telefonieakustik und Akkulaufzeit

Bei der Telefonieakustik hat Huawei aktuell die Nase vorn am Kopfhörer-Markt. Kein anderer Hersteller erreicht so klare Anrufe selbst bei starken Hintergrundgeräuschen, wie bereits unser Test der FreeBuds 4 Pro zeigte. Auch die FreeArc haben eine gute Geräuschunterdrückung. Der Klang beim Telefonieren ist ebenfalls gut. Stimmen fehlt es nur etwas an Volumen.

Huawei gibt bei den FreeArc eine Akkulaufzeit von sieben Stunden an, wenn man mit ihnen Musik hört. Telefonate führt man bis zu fünf Stunden am Stück. Mit dem Ladecase kann man die Open Earbuds bis zu 28 Stunden nutzen, was eine starke Leistung ist. Nachgetankt wird das Case dann per USB-C-Anschluss auf der Rückseite.

Fazit

Die FreeArc sind vor allem zum Sport sehr gut geeignet, wenn man seine Umwelt noch mitbekommen möchte, ohne auf Musik oder Podcasts zu verzichten. Gerade beim Radfahren oder Laufen hat die offene Konstruktion auch Sicherheitsvorteile, damit man noch etwas vom Straßenverkehr mitbekommen. Die Klangqualität ist für Open Earbuds solide, kann beim Bass jedoch nicht ganz mit Konkurrenzprodukten mithalten.

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