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Malwarebytes-Studie

43 Prozent fühlen sich von Partnern zum Teilen digitaler Konten gedrängt

Eine aktuelle Umfrage der Cybersicherheitsfirma Malwarebytes in den USA offenbart, dass viele Paare ihren Partnern Zugang zu persönlichen digitalen Konten gewähren, um Vertrauen in der Beziehung zu stärken. Doch diese Praxis birgt auch erhebliche Risiken und Belastungen.

Autor: Tom Rathert • 21.6.2024 • ca. 1:20 Min

Passwort Login am Computer
Passwörter sind lästig. Menschen machen es sich einfach - aber das birgt Risiken.
© Thapana_Studio - stock.adobe.com

Eine Umfrage von der Cybersicherheits-Firma Malwarebytes in den USA hat ergeben, dass Paare sich gegenseitig Zugang zu Ihren digitalen Konten gewähren. So gaben 85 Prozent der Befragten in festen Beziehungen an, ihren Partnern Zugang zu persönlichen digitalen Konten zu gewähren, bei der Generatio...

Eine Umfrage von der Cybersicherheits-Firma Malwarebytes in den USA hat ergeben, dass Paare sich gegenseitig Zugang zu Ihren digitalen Konten gewähren. So gaben 85 Prozent der Befragten in festen Beziehungen an, ihren Partnern Zugang zu persönlichen digitalen Konten zu gewähren, bei der Generation Z sind es sogar 95 Prozent. Im Durchschnitt werden zwölf verschiedene Konten miteinander geteilt.

Das hat auch einen Grund, denn zwei von drei der Befragten stimmten zu, dass „die gemeinsame Nutzung digitaler Konten der Schlüssel zum Aufbau von Vertrauen in einer Beziehung ist“. Was nach großer Liebe und unendlichem Vertrauen aussieht, hat auch einen Schatten. So gaben 43 Prozent der Befragten an, dass sie sich von ihrem Partner unter Druck gesetzt fühlen, ihre Logins, Passcodes oder Standorte zu teilen.

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Laut einer Stude von Malwarebytes bereuen es 30 Prozent der befragten Männer, den Zugang zu ihren digitalen Konten in einer Partnerschaft geteilt zu haben, im Vergleich zu 13 Prozent der Frauen.
© Malwarebytes

Da gibt es jedoch eine Altersabhängigkeit. 55 Prozent der Generation Z und 53 Prozent der Millennials fühlen sich zum Teilen gedrängt, verglichen mit 32 Prozent der älteren Generationen. Und auch über die Folgen haben die meisten vorher nicht nachgedacht. 30 Prozent der Männer und 13 Prozent der Frauen, so die Studie, bedauern ie Freigabe ihrer Konten. Und 29 Prozent berichten sogar von negativen Folgen wie digitalem Stalking durch Ex-Partner.

Auch hier gibt es einen Altersunterschied. 45 Prozent der Generation Z und 41 Prozent der Millenials berichten, dass sie bereits Opfer eines digitalen Missbrauchs durch einen Ex-Partner oder eine Ex-Partnerin wurden. Insbesondere die Möglichkeiten, wie einfach eine Ortsbestimmung des Partners über die App-Konten ist, wird von vielen unterschätzt.

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85 Prozent der Befragten in einer Studie von Malwarebytes sagen, dass sie einen Zugang zu mindestens einer ihrer persönlichen Konten in einer Partnerschaft teilen.
© Malwarebytes

Knapp drei Viertel der Befragten geben zu, dass sie noch einiges über den Umgang lernen könnten. 79 Prozent der Generation Z wünscht sich mehr Informationen darüber, wie sie die digitalen Aspekte ihrer Beziehung handhaben sollen. Malwarebytes betont die Wichtigkeit von Aufklärung und rät, Datenschutz und persönliche Grenzen in Beziehungen klar zu kommunizieren, um Risiken zu minimieren und die digitale Sicherheit zu gewährleisten.