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Telekom, Vodafone und Telefónica O2 im Komplettcheck 2025

Prepaid-Tarife der Netzbetreiber im Vergleich: Wer hat das beste Angebot?

Mehr zum Thema: Deutsche Telekom Vodafone

Mobilfunk ohne Vertrag gibt’s nicht nur beim Discounter. Wir haben die Prepaidkarten der Netzbetreiber anhand von fünf Nutzerprofilen verglichen.

Autor: Josefine Milosevic • 23.5.2025 • ca. 6:15 Min

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Daumen hoch für die passende SIM-Karte: Wir zeigen, welcher Prepaid-Tarif sich für wen lohnt.
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Prepaid-Karten gibt's nicht nur bei den Mobilfunkdiscountern. Auch die Netzbetreiber bieten Menschen, die ihre SIM-Karte lieber flexibel halten möchten, attraktive Angebote. Ganz so billig wie die alternativen Anbieter sind die drei Großen zwar nicht, dafür gibt`s auch hier inzwischen d...

Prepaid-Karten gibt's nicht nur bei den Mobilfunkdiscountern. Auch die Netzbetreiber bieten Menschen, die ihre SIM-Karte lieber flexibel halten möchten, attraktive Angebote. Ganz so billig wie die alternativen Anbieter sind die drei Großen zwar nicht, dafür gibt`s auch hier inzwischen deutlich mehr Datenvolumen, ohne dass die Preise gestiegen sind.

Weiterer Pluspunkt: Nur bei den Netzbetreibern bekommt man das volle Tempo, das das 5G-Netz hergibt. Auch bieten die Platzhirsche häufig Extras, für die man bei den Billiganbietern kräftig zahlen muss.

Unser Check bezieht neben den Tarifen auch die Ergebnisse unseres Netztests sowie der Tests von Hotline, Shop und Service-Apps mit ein. Für fünf Profile haben wir die Einzelergebnisse unterschiedlich gewichtet. Mehr dazu am Ende des Artikels. Dort finden Sie zudem alle Tarife in einer großen Übersichtstabelle zum Download.

Wenignutzer

Auch wer einen geringen Datenverbrauch hat, ist bei den Netzriesen nicht verkehrt: Selbst für Gelegenheitsnutzer hat das etablierte Trio lukrative Angebote auf Lager.

Vodafone bietet Sparfüchsen am meisten

Hier zeigt sich Vodafone im kleineren Tarif „CallYa Allnet Flat S“ für knapp unter 10 Euro pro Monat am großzügigsten und füllt das Datenkonto mit 15 GB ordentlich auf. Eine Sprach- und SMS-Flat ist ebenfalls inklusive.

Auch die Telekom lässt sich nicht lumpen und offeriert im Einsteiger-Tarif "MagentaMobil Prepaid M" nebst einer Telefon- und SMS-Pauschale 13 GB für gerade mal 9,95 Euro pro Monat. Preislich zieht Telefónica mit rund zehn Euro pro Monat gleich, nur das Inklusivvolumen fällt mit 12 GB etwas geringer aus.

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Normalnutzer

Smartphone-Surfer mit moderatem Datenkonsum werden mit den entprechenden Guthabenkarten ohne Vertragsbindung ebenfalls glücklich.

Vodafone: überragend bei Preis-Leistung, Telekom und O2 mit Extras

Vodafone schafft es einmal mehr mit "überragend" aufs Treppchen: Für rund 15 Euro bekommt man im Tarif „CallYa Allnet Flat M“ satte 30 GB mit einem maximalen 5G-Tempo von bis zu 300 MBit/s. Pluspunkt: 500 Freiminuten oder SMS für Smartphone-Anrufe ins EU-Ausland sind im Monatspreis ebenfalls enthalten.

In dieser Preisklasse sind die Netzrivalen in puncto Datenmenge weniger spendabel: So bieten die Telekom in ihrem mittleren Prepaid-Bundle „Magenta Mobil Prepaid L“ sowie Telefónica im Paket „O2 Prepaid M“ für rund 15 Euro pro Monat mit jeweils 25 GB Inklusivvolumen deutlich weniger. Doch dafür geizen beide nicht mit Extras: So können Magenta-Prepaid-Kunden ihr nicht verbrauchtes Datenvolumen in den darauffolgenden Monat übertragen und innerhalb des Abrechnungszeitraums von vier Wochen nutzen. Auch Telefónica hat ein Goodie in petto: Wer bei O2 per Lastschrift bezahlt, bekommt je nach Tarif zwischen 3 und 10 GB extra für die Laufzeit.

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Vielnutzer

In Fußgängerzonen, Zügen, Parks und selbst im Bundestag: Blickkontakt ist heute überschätzt. Egal wohin man schaut, ein großer Teil der Bevölkerung hängt die meiste Zeit mit dem Kopf überm Smartphone. Damit einen der überbordende Surfspaß nicht in den Ruin treibt, braucht man einen passenden Tarif.

Telekom punktet mit hochklassigem Netz, Vodafone mit viel Datenvolumen

Und da schau her, für Vielnutzer ist die Telekom die erste Adresse: Im Tarif „Magenta Mobil XL“ sind für knapp 20 Euro im Monat üppige 50 GB via 5G mit bis zu 300 MBit/s im Down- und 50 MBit/s im Upload drin. Eine Sprach- und SMS-Flat ist ebenfalls inklusive. Top: Die Leistungen gelten nicht nur im In- und EU-Ausland, sondern auch in den Nicht-EU-Ländern Schweiz und Großbritannien. Das zahlt sich aus : Für Websessions in der Alpenrepublik kassieren die anderen deutschen Mobilfunker bis zu 10 Euro pro MB.

Ambitionierte Smartphone-User machen auch bei Vodafone einen sehr guten Schnitt: Die Düsseldorfer bieten im Tarif „CallYa Allnet Flat L“ für rund 20 Euro mit 60 GB deutlich mehr an Datenvolumen. Noch dazu ist man bei den Düsseldorfern mit bis zu 100 MBit/s beim Upload am schnellsten unterwegs. Damit lassen sich Instagram-Reels auch unterwegs flugs hochladen. Neben einer Telefon- und SMS-Flat innerhalb Deutschlands sind noch 500 Minuten oder SMS für Anrufe in die EU-Länder ohne Aufpreis inklusive. Wer Verwandte in Österreich oder Kroatien anruft, profitiert allemal: Für ein Telefonat aus Deutschland in die EU zahlt man sonst je nach Anbieter bis zu 29 Cent die Minute.

Doch nach wie vor haben die Bonner in puncto Netzqualität die Krone auf: Auch im diesjährigen connect-Mobilfunk-Netztest siegte die Telekom souverän und schnitt als einziger mit "überragend" ab. Das schlägt sich auf das Gesamtergebnis bei unserem Tarifvergleich für Vielnutzer nieder und katapultiert den Branchenriesen auf den Spitzenplatz.

Verstecken muss sich auch der Drittplatzierte nicht: Das Angebot der Telefónica ähnelt mit 50 GB mit bis zu 300 MBit/s im Downstream via 5G für 19,99 Euro pro Monat dem der Telekom. Wer die Monatsgebühr über sein Bankkonto begleicht, erhält 10 GB extra für die Nutzung innerhalb der Laufzeit von 28 Tage. O2-Prepaid-Kunden, die ihren Tarif über die Kundenservice-App "Mein O2" verwalten, können in dieser zusätzlich 1 GB alle vier Wochen gratis buchen.

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Powernutzer

Datenflats stehen bei den Mobilfunkern derzeit hoch im Kurs: Daher nicht verwunderlich, dass die Netzbetreiber auch für exzessive Smartphone-Surfer entsprechende Prepaid-Pakete in petto haben.

Telekom: Nummer 1 auch für Powersauger

In dieser Kategorie trumpft die Telefon ein weiteres Mal auf: Für 99,95 Euro im Monat gibt‘s in Deutschland eine unlimitierte 5G-Datenflat mit bis zu 300 MBit/s. Im EU-Ausland sind 130 GB pro Monat drin. Bemerkenswert: Die Pauschale gilt ebenso in der Schweiz und Großbritannien, die bekanntermaßen keine EU-Mitglieder sind. Einzigartig: Der Tech-Riese bietet nahezu in allen Prepaid-Tarifen eine WLAN-Flat für die Nutzung an über 10.000 eigenen Hotspot an. Treue wird ebenfalls belohnt: Je nach Dauer der Vertragsbeziehung gibt's zwischen 500 MB und bis zu 10 GB gratis pro Monat.

Vodafone verlangt für das grenzenlose Surfvergnügen mit 79,99 Euro deutlich weniger, muss aber dem überragenden Netztestsieger Telekom den Vortritt lassen.

Telefónica limitiert seine Datenflat, doch mit 999 GB, die jeden Monat in Deutschland und im EU-Ausland für rund 75 Euro zur Verfügung stehen, dürfte auch ein extremer Datenhunger gestillt sein.

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Jahrestarife für Gelegenheitsnutzer

Aldi war mit dem Start seiner Jahrespakete im November 2019 der Vorreiter, mittlerweile hat sich das innovative Tarifkonzept in der breiten Masse etabliert. Das Prinzip: Prepaid-Kunden zahlen einmalig einen Betrag und können das inklusive Datenvolumen übers Jahr flexibel nutzen. Wer sein Smartphone gelegentlich nutzt und seinen Datenverbrauch genau kennt, für den kann sich das Tarifmodell durchaus lohnen. Schließlich hat man volle Kostenkontrolle und muss sich wegen der regelmäßigen Aufladung der Guthabenkarte keinen Kopf machen. Dem Trend sind auch die Netzbetreiber gefolgt und haben ihr Prepaid-Portfolio um eigene Jahrestarifen erweitert.

Telekom macht das Triple

Hier schnürt die Telekom mit „Magenta Mobil Prepaid Jahrestarif“ das beste Paket: Für rund 100 Euro sind 156 GB (rechnerisch 13 GB pro Monat) samt Telefon- und SMS-Flat für zwölf Monate inklusive. Wie in allen aufgeführten Tarifen gilt: Die Leistungen lassen sich auch in den Nicht-EU-Ländern Schweiz und Großbritannien nutzen. Und auch die Datenmitnahme in den Folgemonat ist enthalten.

Vodafone bietet fürs gleiche Geld via 5G gar 180 GB und landet beim Gesamtergebnis nur einen Punkt hinter dem Rivalen Telekom.

Telefónica ist mit rund 80 Euro deutlich billiger. Dafür muss man mit mageren 25 GB auskommen.

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So testet connect

Tarif (25 bis 275 Punkte)

Für diese Bewertung sind die Kosten ausschlag­gebend: Zuzüglich zum Anschluss­preis ­wurden bei den Tarifen die ­monatlichen Durch­schnitts­kosten ohne neue Hardware errechnet.

Sprachnetz (50 bis 75 Punkte)

Hier liegt die Sprachbewertung des letzten connect-Netztests (Heft 1/25) zugrunde. Dabei belegte die Telekom vor Vodafone und O2 konsequent die Spitze.

Datennetz (75 bis 275 Punkte)

Der Datenverkehr wurde ebenfalls im letzten connect-Netztest (1/25) gemessen, diese Ergebnisse flossen in die Bewertung ein. Dabei errang die Telekom zum vierzehnten Mal in Folge vor Vodafone und Telefónica den ersten Platz und erzielte als einziger Netzbetreiber die Note „überragend“. Die beiden Konkurrenten haben „sehr gut“ abgeschnitten.

Crowdsourcing (25 bis 50 Punkte)

Die Netzstabilität wurde im Netztest 1/25 per Crowdsourcing ermittelt. Dabei konnte sich die Telekom vor Vodafone und O2 deutlich als Sieger behaupten.

Service (jeweils max. 25 Punkte)

Der Bewertung in dieser Rubrik liegen die Ergeb­nisse des letzten Hotlinetests (5/25), des Shoptests (11/24) sowie des Service-App-Tests (10/24) zugrunde. Im Hotlinetest sicherte sich die Telekom mit „sehr gut“ vor O2 und Vodafone den ersten Platz. Beim Shoptest errang der Magenta-Konzern vor O2 und Vodafone deutlich den Sieg. Beim Service-App-Test holte sich 1&1 vor Vodafone, Telefónica, und Telekom den ersten Rang.

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