Vodafone GigaTV Net im Test
Mehr zum Thema: VodafoneAuch Vodafone bringt seine TV-Angebote ins Heute und präsentiert dafür Hybrid-Empfänger für Kabelfernsehen und IPTV. Hier unser Test.

Als Besitzer der ehemaligen Kabelnetze von Unitymedia und Kabel Deutschland ist Vodafone vom nun akut gewordenen Wegfall des Nebenkostenprivilegs für Kabel-TV besonders stark betroffen. Das erklärt auch das Konzept ihrer vor wenigen Wochen vorgestellten neuen Empfangshardware „GigaTV Home Box“...
Als Besitzer der ehemaligen Kabelnetze von Unitymedia und Kabel Deutschland ist Vodafone vom nun akut gewordenen Wegfall des Nebenkostenprivilegs für Kabel-TV besonders stark betroffen. Das erklärt auch das Konzept ihrer vor wenigen Wochen vorgestellten neuen Empfangshardware „GigaTV Home Box“ bzw. „Home Box Sound“.
Zum Kauf bietet Vodafone sie vorerst nicht an, zur Miete sind sie in den Diensten enthalten – los geht‘s für Anschluss inklusive Box ab 19,99 Euro/Monat. Neben einem Streamingempfänger mit Android-TV enthalten die Boxen auch einen DVB-C-Tuner für Kabelempfang.
Bei uns zum Test ist die „Home Box Sound“ angetreten, die zusätzlich von Bang & Olufsen entwickelte Raumklanglautsprecher enthält. Clever ist dabei die Möglichkeit, die Box auch für per Bluetooth zugespielte Musikwiedergabe zu nutzen.
Die Tarife bei Vodafone unterscheiden, ob man einen vorhandenen Kabelanschluss mit zusätzlichem Streamingkomfort aufwertet („GigaTV Cable“) oder ob man das IPTV-Angebot allein über einen beliebigen Internetanschluss bezieht („GigaTV Net“). Letzteres war unser Testkandidat – und lieferte mit der neuen Empfangsbox eine überzeugende Vorstellung ab.

Wenig eigene Inhalte
Dass Vodafone eben auch ein Kabel-TV-Anbieter ist, zeigt sich allerdings auch darin, dass es weniger eigenständige Inhaltsangebote als es etwa bei der Telekom gibt. Direkt über Vodafone lassen sich zudem nur die Streamingangebote Netflix und Joyn hinzubuchen.
Die Fernbedienung der Home Box Sound hat zwar auch Tasten für Disney+ und Prime Video – diese Dienste müssen Interessenten aber separat abonnieren, um in den aufgerufenen Apps ihre Zugangsdaten eingeben zu können. Grundsätzlich lassen sich aber alle Apps auf der Box installieren und nutzen, die sich im Google Play Store für Android TV 11 finden.

Der neuen, potenten Hardware ist es denn auch zu verdanken, dass Kanalwechselzeiten, Bild- und Tonqualität im Test nichts zu wünschen übrig ließen. Auch die Bedienerführung der neuen Box ist gut gelungen. Sie integriert auch nahtlos die von Vodafone zusammengestellten Highlights aus den verschiedenen Mediatheken sowie eine Onlinevideothek.
Und auch die eigenen Aufnahmen im bis zu 200 Stunden umfassenden Cloud-Speicher lassen sich hier erreichen – was im Übrigen auch per App unterwegs möglich ist, aber wie bei allen Online-TV-Angeboten eventuellen Rechtebeschränkungen der Fernsehsender unterliegt.
Dass insgesamt zwei TV-Geräte und drei Mobilgeräte parallel unterstützt werden, ist ein faires Angebot. HbbTV unterstützt die Homebox nicht, die rote Taste führt in die Mediathek des jeweiligen Senders. Videotext funktioniert via DVB-C oder per separater App. Aber diese Dienste zählen ja ohnehin schon zur TV-Steinzeit.