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Sony Xperia 5 im Test

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Zum Weihnachtsgeschäft bringt Sony eine kleinere Version des 2019er-Flaggschiffs Xperia 1 in den Handel. Die setzt zum Durchmarsch an die Spitze an, stolpert aber über die Kamera. Lesen Sie unseren Test zum Xperia 5 von Sony.

Autor: Andreas Seeger • 19.11.2019 • ca. 3:45 Min

Sony Xperia 5 im Test
Der 6,1-Zöller ist spürbar kürzer als das Xperia 1 und mit 68 mm schmaler als jedes andere Smartphone dieser Größenklasse.
© Sony / Montage: connect

Bis auf den knapp 1 Millime­ter herausstehenden Kame­rastreifen auf der Rücksei­te, der von der Mitte an die linke Seite wandert, lässt Sony das Design unverändert. Eine folgerichtige Entscheidung, schließlich sieht das Xperia 1 außerordentlich gut aus. Eine schnörkellose, zurückhal­...

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Pro

  • hochwertiges Design
  • Top-Verarbeitung, IP68 dabei
  • liegt mit der schmalen Bauform sehr gut in der Hand
  • herausragendes Display
  • Triple-Optik mit Ultraweitwinkel und Zoom
  • schlankes Android, schnelle Updates
  • gute Funkeigenschaften, gute Akustik
  • Akkulaufzeit top

Contra

  • Fotoqualität und Kameraein- stellungen mit Luft nach oben
  • kein drahtloses Aufladen
  • Gesichtserkennung fehlt

Fazit

connect Testurteil: gut (422 von 500 Punkten)

84,4%

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Bis auf den knapp 1 Millime­ter herausstehenden Kame­rastreifen auf der Rücksei­te, der von der Mitte an die linke Seite wandert, lässt Sony das Design unverändert. Eine folgerichtige Entscheidung, schließlich sieht das Xperia 1 außerordentlich gut aus. 

Eine schnörkellose, zurückhal­tende Optik ist eine der ganz großen Stärken der Smartphones aus Japan. Das neue 5er ist einen knappen Zen­timeter kürzer als das Schwester­ modell, was die Hosentasche dankbar zur Kenntnis nimmt.

In der Breite schrumpft es um einen halben Zentimeter, was in der Summe dazu führt, dass es besser in der Hand liegt als jedes andere uns bekannte 6­Zoll­ Smartphone. 

Verantwortlich dafür ist das gestreckte 21:9 ­Format des Displays, das eine besonders schmale Bauform ermöglicht. Hap­tisch wird ebenfalls Feinkost gebo­ten.  

Sony kombiniert einen Alumini­umrahmen mit Gorilla Glas 6 vorne und hinten, dabei ist der Rahmen in der jeweiligen Gehäusefarbe la­ckiert, was für einen stimmigen Ge­samteindruck sorgt. Natürlich ist das Gehäuse nach IP68 wasserfest. In puncto Design, Haptik und Verarbei­tung spielt Sony ganz vorne mit.

Sony Xperia 5 im Test - Screenshots
(links) Schade: Eine Entsperrung per Gesicht fehlt. Gut gefallen hat uns dagegen das vielseitig konfigurierbare Inaktivitätsdisplay. (rechts) Brauchbare Extras: Die Oberfläche lässt Sony unangetastet, installiert aber ein paar gute Apps vor, unter anderem Cinema Pro.
© Screenshot & Montage: connect

Sony Xperia 5: Display und Ausstattung top

Auch bei den Displays lassen die Japaner nichts anbrennen, im Gegenteil. Das Xperia 5 schafft es so­ gar, hier einen neuen Glanzpunkt zu setzen. Die Auflösung hat Sony von 4K auf „normale“ Full­-HD­-Auf­lösung heruntergefahren, was im Hinblick auf die Diagonale von 6,1 Zoll mehr als ausreichend ist. 

Das OLED liefert eine fantastische Dar­stellung, ein Eindruck, der von den Messungen aus unserem Testlab un­termauert wird. Das gestreckte 21:9­Format ist Geschmackssache – uns gefällt es ausgesprochen gut, weil in der Höhe viele Inhalte darge­stellt werden können, was scroll­baren Anwendungen wie Webseiten zugutekommt.

In der Breite passt al­lerdings weniger auf das Display als bei anderen Smartphones, und das bedeutet eben auch, dass die virtuellen Tasten beim Schreiben beson­ders schmal ausfallen. Keine Dis­kussion gibt es dagegen bei Perfor­mance und Systemleistung: 

Mit Qualcomms Snapdragon 855 kommt einer der leistungsstärksten Prozessoren dieses Jahres zum Ein­satz. Der Arbeitsspeicher ist mit 6 GB völlig ausreichend bemessen. Hinzu kommen 128 GB Speicher, die per microSD erweitert werden können. Der Steckplatz für die Speicherkarte schluckt auch eine zweite Nano-­SIM. 

Sony Xperia 5 im Test - Farben
Beim Design macht Sony keiner was vor. Das Xperia 5 ist in vier Farben erhältlich, von denen Blau und Rot besonders ins Auge fallen.
© Sony / Montage: connect

Der Nutzer hat also die Wahl zwischen mehr Speicher oder Dual-­SIM. Der Stereosound ist zwar nicht ganz so druckvoll wie beim Xperia 1, aber für ein Smartphone dieser Größe sehr gut. 

Hinzu kommt eine für Sony typische Fülle klangli­cher Extras wie DSEE HX, AptX HD, LDAC, Dolby Atmos. Eine Klinkenbuchse fehlt (wieder). Kopf­hörer koppelt man entweder draht­los, per USB­C oder über den mitge­lieferten Adapter.

Sony Xperia 5: Schwachpunkt Kamera 

Die Akkulaufzeit ist mit 10:48 Stun­den exzellent und deutlich über dem Niveau des größeren Schwestermo­dells (8:52 Stunden) – bei moderater Nutzung sind mit dem Xperia 5 zwei Tage ohne Steckdose drin. Auch bei der Sprachqualität hat Sony noch ein paar Stellschrauben gedreht, was sich in einer verbesserten Geräusch­ unterdrückung äußert. 

Bei den Funkeigenschaften hält Sony das gute Niveau des Xperia 1. Auch in einem anderen Bereich orientieren sich die Japaner am Schwester­ modell: Drahtloses Aufladen wird nach wie vor nicht unterstützt, was in dieser Preisklasse eine schwere Hypothek ist, die kaufentscheidend sein kann. 

Sony Xperia 1 im Test
Smartphone Sony Xperia 1 im Test
81,4%

Auch bei der Kamera werden Schwächen offenbar, nach wie vor wird das hohe Niveau von Apple, Google, Huawei und anderen Marken nicht erreicht. Positiv fest­zuhalten ist zunächst, dass der Nut­zer auf eine Triple­-Optik mit drei Brennweiten zurückgreifen kann, also immer die Wahl hat zwischen Landschafts­/Architekturaufnah­men mit großem Bildausschnitt (Ultraweitwinkel) oder einem eng fossierten Portrait mit zweifachem Zoom. 

Das Freistellen mitsamt der Hintergrundunschärfe gelingt gut. Bei Fotos fällt aber auf, dass im Hin­tergrund stark nachgearbeitet wird. Dabei gehen häufig feine Strukturen verloren, die Artefaktbildung ist ausgeprägt. Fotos wirken daher schnell matschig, was uns im direkten Ver­gleich mit einem Pixel 4 XL beson­ders aufgefallen ist. 

Der subjektive Befund wird durch die Ergebnisse aus unserem Testlabor bestätigt. Ein weiterer Minuspunkt: Wie beim Xperia 1 ist der Automatisierungs­grad der Kamera so hoch, dass man nur wenige Einstellungsmöglichkei­ten hat. 

Im Automatikmodus haben wir eine manuelle HDR-­Steuerung vermisst, im manuellen Modus fehlt der Zugriff auf die Ultraweitwinkel­ und die Zoom­-Optik. RAW ist nur über Drittanbieter-­Apps (Adobe Lightroom) möglich. Wir wiederholen unseren Befund vom Xperia 1: Bei der Kamera hat Sony noch ein Stück Weg vor sich.

Testsiegel connect gut
Testsiegel connect gut
© WEKA Media Publishing GmbH

Fazit: Sony Xperia 5

Hochwertiges Design, ein mutiges 21:9-Format, herausragende Displays, eine vielseitige Triple-Kamera: In diesem Jahr hat die Smartphone-Sparte von Sony einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Aber auf Augenhöhe mit dem Wettbewerb bewegt man sich noch nicht, der Abstand bei der Bildqualität ist einfach noch zu ausgeprägt. 

Dass Basisfunktionen in dieser Preisklasse wie drahtloses Aufladen und eine Gesichtserkennung nicht unterstützt werden, macht es nicht besser. Aber die Minuspunkte sind überschaubar. Wenn es Sony gelingt, die auszumerzen, dann könnte 2020 ein großer Wurf gelingen.

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