Sonos Roam 2 im Test: Kompakter Allrounder mit Multi-Room und smarter Steuerung
Sonos fügt der kurzen Geschichte seines vielseitigen Mobillautsprechers Roam ein neues Kapitel hinzu. Dabei geht es aber nicht um spektakuläre neue Ideen, sondern eher um eine Art Remastering bewährter Tugenden.

Der erste mobile Lautsprecher vom Multi-Room-Spezialisten Sonos trägt bereits seit einer ganzen Weile die Zusatzzahl 2. Das Update vor einigen Jahren bescherte dem Move 2 ein anderes Akustikkonzept mit zweikanalig angesteuerten Hochtönern für eine Art Stereosound. Dergleichen war beim Sonos R...
Der erste mobile Lautsprecher vom Multi-Room-Spezialisten Sonos trägt bereits seit einer ganzen Weile die Zusatzzahl 2. Das Update vor einigen Jahren bescherte dem Move 2 ein anderes Akustikkonzept mit zweikanalig angesteuerten Hochtönern für eine Art Stereosound.
Dergleichen war beim Sonos Roam 2 schon allein wegen seiner ausgesprochen kleinen Abmessungen nicht zu erwarten. Zudem fehlt von dem US-amerkanischen Hersteller nicht ein Hinweis auf akustische Veränderungen, es gibt sogar einen Wink mit dem Zaunpfahl, dass man derart tiefgreifende Veränderungen nicht erwarten sollte: Sonos hebt hervor, dass sich der Roam 2 mit einem Roam der ersten Generation drahtlos zu einem Stereopaar koppeln lässt.
Das ist nur sinnvoll bei gleicher Klangcharakteristik. Sonos nahm sich vielmehr der Wünsche seiner Nutzer an und feilte am Detail. Die getrennten Tasten auf der Rückseite zum Ein/Ausschalten und zum Bluetooth-Pairing des mobilen Lautsprechers sind nett, aber nicht der Rede wert.

Was wirklich ein Argument ist: Man kann den Roam durch Benutzung beider Tasten in der richtigen Reihenfolge direkt wie jeden gewöhnlichen JBL Flip direkt mit dem Handy verbinden und via Bluetooth Musik hören. Bisher musste man umständlicherweise den Roam erst via WLAN unter Eingabe des Passworts mit dem Sonos-Netzwerk verbinden und sich von den Anweisungen in der Sonos-App durch die Einrichtung führen lassen.

Schneller zum Ziel
Für Neukunden war sogar noch die Einrichtung eines Sonos-Accounts vonnöten. Erst nach dieser Prozedur konnte man den outdoortauglichen Lautsprecher über Bluetooth verbinden. Wer bereit ist, etwas tiefer in die Tasche zu greifen, könnte den Roam 2 also wie eine normale Bluetooth-Box verwenden und käme so in den Genuss eines Features, das die Mitbewerber nicht bieten: Die Rede ist von der Trueplay-Einmessung.
Die greift beim Roam 2 nicht auf das Mikrofon des iPhones zurück, um sich nach jedem vom Giro-Sensor detektierten Ortswechsel automatisch auf den Raum einzumessen; sondern sie nutzt dieselben wie zum Aufrufen der Sprachsteuerung mit Amazon Alexa oder der proprietären Sonos Voice Control.

Die Sonos-Sprachsteuerung verarbeitet die Befehle (in Englisch oder Französisch) an Bord, was alle auf Datenschutz Bedachte beruhigen dürfte. Und sie funktioniert darum auch unterwegs ohne Internetverbindung mit Bluetooth. Am seitlichen Bedienfeld ist eine Taste platziert, um das Mikro hardwareseitig abzustellen und Alexa von Gesprächen auszusperren.

Klanglich gab es, wie sich schon abzeichnete, keine Überraschungen. Der Roam 2 klingt für seine winzigen Abmessungen verblüffend satt im Bass und klar im Stimmenbereich. Mit AirPlay über WLAN wirkt die Wiedergabe noch feiner, um nicht zu sagen erwachsener als über Bluetooth. Dann löst sich auch der Klang noch besser vom Lautsprecher, der fern der Steckdose wie der Vorgänger bis zu 10 Stunden gute Unterhaltung liefert.

Notizen aus dem Messlabor
Frequenzgang bei niedriger und hoher Lautstärke: ausgewogener Verlauf mit wenig Welligkeiten und einem kräftigen, für die Größe tiefreichenden Bass (grün), untere Grenzfrequenz (−6 dB): 73 Hz. Die schmalbandige Einschnürung bei 16 kHz ist für den Höreindruck unkritisch.
Bei hoher Lautstärke (rot) verliert das Tiefton-Fundament in Relation zum dann lauteren Mittel-/Hochtonbereich an Substanz, die untere Übertragungsgrenze steigt auf 120 Hz, was angesichts der Größe nicht anders machbar ist. Im zweiten Diagramm sind neben dem Frequenzgang (bei hoher Lautstärke) die Verzerrungen aufgetragen (untere Kurve): Der Sonos spielt im mittleren Frequenzbereich erstaunlich laut, auch die Verzerrungen halten sich im Rahmen.

Sons Roam 2: Fazit
Der Sonos Roam 2 ist kein Sonderangebot. Doch mit seiner Multi-Room-Funktionalität, Kompatibilität zum Sonos-Netzwerk, Sprachsteuerung und einfacher Nutzung unterwegs via Bluetooth ist der in Schwarz, Weiß und den drei neuen Farben Rot, Blau und Grün erhältliche Roam 2 das Schweizer Taschenmesser unter den mobilen Wireless-Boxen.
Technische Daten: Sonos Roam 2
Vollbild an/ausTechnische Daten | Sonos Roam 2 |
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Garantiezeit | 2 Jahre |
Fernbedienung/App | Nein / Ja |
Farben | Schwarz, Weiß, Grün, Rot, Grau |
Schutzklasse | IP67 |
Gehäusematerial/-oberfläche | Kunststoff |
ANSCHLÜSSE | |
Line In/USB/LAN | Nein / Nein / Nein |
LAUTSPRECHER | |
Kanalzahl/Wege | 1 / 2 |
Arbeitsprinzipien | geschlossen |
Chassis | 1 x Hochton-Kalotte, 1 x ovaler Tief-Mitteltöner |
Frequenzbereich | 73 Hz bis 20 kHz (−6 dB) |
Maximaler Schalldruck | 90 dBSPL (1m, 200 Hz) |
FUNKTIONEN | |
Bluetooth / Version | Ja / 5.2 |
Codierung | SBC, AAC |
DNLA/HiRes | Nein / Nein |
Akkubetrieb/-laufzeit | Ja / 10 Stunden |
Telefon-Freisprechen | Nein |
Maße (B × H × T) | 62 × 16,8 × 6 cm |
Gewicht | 430 Gramm |
Besonderheiten | Einmessautomatik |