Grenzüberschreitendes 5G+
Weltweites 5G-Roaming: Vodafone, A1 und Ericsson gelingt erster erfolgreicher Test
Vodafone, A1 Bulgarien und Ericsson haben sich zusammengetan, um internationales Roaming im 5G+ Netz zu testen. Der Test war erfolgreich.

Vodafone, A1 Bulgarien und Ericsson haben erstmals eine internationale Roaming-Verbindung im 5G-Standalone-Netz getestet. Dabei ist es gelungen, erstmals eine Roaming-Verbindung im 5G Standalone Netz (auch 5G+ genannt) über Ländergrenzen hinweg zu etablieren. Unterstützt wurde der Test vom Netzwe...
Vodafone, A1 Bulgarien und Ericsson haben erstmals eine internationale Roaming-Verbindung im 5G-Standalone-Netz getestet. Dabei ist es gelungen, erstmals eine Roaming-Verbindung im 5G Standalone Netz (auch 5G+ genannt) über Ländergrenzen hinweg zu etablieren. Unterstützt wurde der Test vom Netzwerkausrüster Ericsson. Dabei hat sich laut Vodafone ein Smartphone eines A1-Kunden erfolgreich in das 5G+ Netz von Vodafone Deutschland eingebucht. Daten- und Sprachverbindungen sollen dabei reibungslos funktioniert haben.
Meilenstein für 5G-Roaming
Bislang war die volle Leistungsfähigkeit von 5G+, wie geringe Latenzzeiten oder Network Slicing, hauptsächlich nur im heimischen Netz nutzbar. Durch den erfolgreichen Test soll sich nun die Möglichkeit bieten, diese Vorteile auch im Ausland zu nutzen. Vodafone betont, dass damit ein entscheidender Schritt für die Entwicklung zukünftiger internationaler Roaming-Dienste vollzogen werde.
Die Verbindung sei durch eine spezielle 5G-Standalone-Roaming-Architektur ermöglicht worden. Zum Einsatz kam der Dual-Mode-5G-Core von Ericsson sowie SEPP-Plattformen der Vodafone Group und der A1 Group. Diese sollen laut GSMA-Empfehlungen einen sicheren Datentransfer im Ausland gewährleisten. Ericssons SEPP-Lösung ist Teil des Cloud Signalling-Portfolios und wird bei Vodafone Deutschland verwendet.
5G international nutzen
Vodafone-Kunden können laut Angaben des Unternehmens mittlerweile in 93 Ländern 5G-Roaming nutzen. Insgesamt bestehen Roaming-Abkommen mit 516 Partnern in über 200 Ländern. Allerdings war die Nutzung der vollen 5G+ Funktionen bisher durch fehlende technische Unterstützung in vielen Netzen eingeschränkt.
Durch die neue Technik soll sich das bald ändern: Dann können Privat- und Geschäftskunden auf Reisen bald von stabileren Verbindungen, höherem Datendurchsatz und besseren Sprachdiensten profitieren, so Vodafone. Besonders für zeitkritische Anwendungen und moderne digitale Dienste, wie Cloud-Gaming oder Industrieservices, sei dies ein bedeutender Fortschritt.
Ericsson erwartet laut eigenen Angaben, dass bis zum Jahr 2030 etwa 60 Prozent aller 5G-Verträge auf 5G Standalone basieren werden. Der nun durchgeführte Test könnte somit ein früher Wegbereiter für die flächendeckende internationale Nutzung dieser Technologie sein.