Interface für das Smart Home
Google Nest Hub für 129 Euro vorgestellt
Mit dem Google Nest Hub schlägt Google ein neues Kapitel im Segment Smart Home auf. Die Marken Nest und Home werden unter der Marke Nest zusammengeführt. Beim Datenschutz will man transparenter sein und offener kommunizieren – und man will noch stärker expandieren. Der aggressive Preispunkt von 129 Euro ist eine Ansage.

Seit dem Sommer 2018 arbeiten die Teams von Google Home und Nest ohnehin schon zusammen, erklärt Christian Witt, Head of Product Partnerships & Planning, EMEA, im Gespräch mit connect. Die Zusammenführung der Marken sei daher nur konsequent. Ziel sei es, unter dem Namen Nest Produkte für ein hil...
Seit dem Sommer 2018 arbeiten die Teams von Google Home und Nest ohnehin schon zusammen, erklärt Christian Witt, Head of Product Partnerships & Planning, EMEA, im Gespräch mit connect. Die Zusammenführung der Marken sei daher nur konsequent. Ziel sei es, unter dem Namen Nest Produkte für ein hilfreiches Zuhause anzubieten. Der Nest Hub, ein smartes Display mit Lautsprecher, Mikrofon und 7 Zoll großem Touchscreen, ist das erste Produkt der neuen Marke.
Das Smarte Display ist 18 x 12 x 7 Zentimeter groß, wiegt 480 Gramm und kommt im typischen Stoff-Design, das sich praktisch durch alle Hardware-Produkte von Google zieht. Die Designer haben auf eine geschlossene und ansehnliche Rückseite geachtet, sodass man das Gerät auch frei im Raum platzieren kann. Zwar gehören empfindliche Mikrophone zur Ausstattung, sodass man den Google Assistant auch aus der hinterersten Ecke des Raumes mit "OK Google" starten kann, auf eine Kamera hat Google aber verzichtet. Und das, obwohl der Nest Hub ideal für Videochats (mit Google Duo) wäre. Bei vielen Verbrauchern in Europa stößt eine Kamera im Wohnzimmer allerdings auf Skepsis. In den USA wird es dagegen auch eine XXL-Version mit Kamera geben: Der Nest Hub Max mit 10-Zoll-Display ist für 229 Dollar erhältlich.
Um auch den letzten Bedenkenträgern den Wind aus den Segeln zu nehmen, hat Google eine physische Taste eingebaut, mit der man das Mikrofon ausschalten kann. Das Interface setzt auf den Google Assistant auf, es gibt ein konfigurierbares Dashboard mit Karten für den Kalender, das Wetter oder Nachrichten; außerdem lassen sich alle vernetzten Smart Home Produkte steuern. Der Finger soll aber nur in Ausnahmefällen zum Einsatz kommen, gesteuert wird wie gewohnt über Sprache. Damit kann man auch Urlaubsfotos (aus Google Fotos) einblenden lassen oder Youtube-Videos starten. Die vom Google Assistant bereits bekannten Routinen werden natürlich auch unterstützt: Es genügt ein “OK Google, gute Nacht” und der Nest Hub schaltet die Lichter aus, stellt einen Wecker und spielt beruhigende Musik ab.
Ab dem 28. Mai geht das Gerät in Deutschland in den Verkauf, der Preis von 129 Euro ist sensationell günstig. Für die bereits erhältlichen Produkte für das smarte Zuhause werden die Preise gesenkt: Google Home kostet neu 99 Euro, Google Home Max fällt um 100 Euro auf 299 Euro. Nur der Home Mini bleibt unverändert bei 59 Euro. Geld verdienen möchte Google mit den Produkten anscheinend nicht, vielmehr scheint es darum zu gehen, das Smart Home in noch mehr Haushalte zu bringen und Reichweite aufzubauen.
