Nokia-Patentstreit
Hart getroffen: Amazon muss Fire TV Stick 4K aus dem Sortiment nehmen
Wegen eines Patentstreits mit Nokia ist Amazon nun gezwungen seinen Fire TV Stick 4K aus dem Sortiment zu nehmen. Damit ist der Rechtsstreit jedoch noch nicht beendet.
Amazon musste den Verkauf seines beliebten Fire TV Stick 4K in Deutschland stoppen - und das mitten während der Prime Deal Days. Das dürfte für Schnäppchenjäger eine echte Enttäuschung gewesen sein. Grund für den Verkaufsstopp ist ein Patentstreit mit Nokia. Laut dem Landgericht München verl...
Amazon musste den Verkauf seines beliebten Fire TV Stick 4K in Deutschland stoppen - und das mitten während der Prime Deal Days. Das dürfte für Schnäppchenjäger eine echte Enttäuschung gewesen sein. Grund für den Verkaufsstopp ist ein Patentstreit mit Nokia.
Laut dem Landgericht München verletzen Amazon-Produkte wie der Fire TV Stick 4K und der Fire TV Stick 4K Max Patente, die sich um die Videokomprimierung und Hardware drehen. Im Fokus steht dabei vor allem das HEVC-Patent. Dieses ermöglicht eine effiziente Decodierung von komprimierten Inhalten.
Ausgesprochen wurde das Urteil bereits im September. Da sich die beiden Unternehmen nicht auf eine Lizenzgebühr einigen konnten, hat Nokia jetzt anscheinend von seinem Recht Gebrauch gemacht, den Verkauf der Geräte zu untersagen.
Fire TV Stick Lite und Fire TV Cube nicht betroffen
Während die 4K-Modelle sowie die herstellereigene Fire TVs bis auf Weiteres aus dem Sortiment verschwunden sind, werden immerhin der Fire TV Stick Lite und der Fire TV Cube weiter verkauft. Auch die reguläre Variante des Fire TV Sticks ist im Online-Shop von Amazon weiterhin erhältlich. Bereits zuvor verkaufte Geräte sollen von dem Verkaufsstopp nicht betroffen und weiterhin wie gewohnt nutzbar sein.
Das ist jedoch noch nicht alles: Amazon plant eine Klärung vor einem britischen Gericht. Dabei geht es offenbar um einen weiteren Rechtsstreit mit Nokia in Großbritannien. Diese Verhandlung soll festlegen, wie viel Geld Nokia für die Patentlizenzen verlangen darf, ist jedoch erst für 2025 angesetzt. Bis es eine Lösung gibt, kann es also noch dauern.
Wie der Spiegel berichtet, sieht Amazon den Gerichtsentscheid kritisch und wirft Nokia vor, überhöhte Lizenzgebühren zu verlangen. Der finnische Konzern weist diese Vorwürfe jedoch zurück und betont, dass ein Rechtsstreit "immer das letzte Mittel" sei.
